Einsatz "Brennender Rindenmulch"

Einsatznummer
013/2022
Einsatztitel
Brennender Rindenmulch
Alarmierung
am 31.03.2022 um 13:04 Uhr
Einsatzort
Niedernwöhren
Beschreibung des Einsatzes

Niedernwöhren. In der 13. Kalenderwoche ist die Ortsfeuerwehr Meerbeck-Niedernwöhren der Freiwilligen Feuerwehr der Samtgemeinde Niedernwöhren dreimal zu einem jeweils neue entflammten größeren Haufen Rindenmulch im Niedernwöhrener Hafen Wiehagen alarmiert worden.

 

Der erste Einsatz lief am 31.03.2022 von etwa 13:04 Uhr bis etwa 16:06 Uhr. Der zweite Einsatz begann am 02.04.2022 gegen 07:36 Uhr und endete gegen 10:45 Uhr. Die 23 Feuerwehrfrauen und -männer ließen den Haufen von einem Radlader des Betriebes in kleinere Haufen zergliedern bzw. umschichten und löschten die nun zugänglichen Glutnester, die teilweise noch mit einer Wärmebildkamera aufgespürt werden mussten, mit einem C-, einem B-Hohlstrahlrohr und einem Wasserwerfer. Im Anschluss kontrollierten sie die Haufen und seine Umgebung mit einer Wärmebildkamera auf etwaige weitere Glutnester und auf Bereiche mit erhöhter Temperatur und benetzten den Rindenmulch, um eine spätere Selbstentzündung möglichst zu unterbinden.

 

Am 03.04.2022 erfolgte der dritte Einsatz ab 08:35 Uhr am selben Haufen. Da der Rindenmulch beim Ende des zweiten Einsatzes vollständig durch Wasser benetzt bzw. triefend feucht war, kann kein Glutnest übersehen worden sein und der Brand war tatsächlich gelöscht. Also beschloss die Einsatzleitung dieses Mal, den ganzen Haufen umzusetzen und in zwei Haufen an zwei separaten Plätzen und zusammen gerechnet auf eine größere Fläche zu verteilen, wofür dieses Mal zwei Radlader und ein Bagger des Betriebes zum Einsatz kamen. An dem ursprünglichen Standort kam wieder ein C-, ein B-Hohlstrahlrohr und ein Wasserwerfer zum Einsatz, um die auch mit einer Wärmebildkamera aufgespürten Glutnester zu löschen und den Rindenmulch großzügig zu benetzten und abzukühlen. An den neuen Standort kam ein weiterer Wasserwerfer, der bei der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Stadthagen ausgeliehen und abgeholt wurde, zum Einsatz, um den hier zu lagernden Rindenmulch ebenfalls mit Wasser zu besprengen. Am Nachmittag unterstützte die Ortsfeuerwehr Wiedensahl die eingesetzten Kräfte vor Ort. Am Abend wurde die Ortsfeuerwehr Wiedensahl von der Ortsfeuerwehr Nordsehl-Lauenhagen abgelöst. Gegen 22:00 Uhr übergaben die letzten verbleibenden Einsatzkräfte  die Einsatzstelle dem Betriebspersonal und rückten ab. Insgesamt waren 52 Feuerwehrleute aus den drei Ortsfeuerwehren vor Ort. Folglich erforderte dieser dritte Einsatz einen größeren Personal-, Zeit- und Materialaufwand.

 

Das Ziel des massiven Wassereinsatzes und der Durchnässung ist neben des Löscheffektes eine deutliche Abkühlung des Mulches zur Unterbrechung biologischer Zersetzungsprozesse, um eine spätere Selbstentzündung zu verhindern oder zumindest abzumildern. Über den angrenzenden Mittellandkanal stand bei allen Einsätzen eine ausreichende Wasserversorgung zur Verfügung.

 

 

Text: Michael Jedamzik